Warum ich meditiere:

Seit langem auf der Suche nach einem erfüllten und sinnvollen Leben und letztendlich nach mehr Freude und Zufriedenheit habe ich schon etliches ausprobiert. Dabei stellte ich zwar jeweils eine kurzeitige, positive Veränderung fest, doch eine tiefere, anhaltende Erfüllung blieb aus. Ich konnte mich in meiner persönlichen Entwicklung noch so anstrengen und mich zusätzlich für die Familie, Freunde oder für meinen Beruf einsetzen oder etwas Neues kaufen, ich fand die Erfüllung nicht im Aussen. Ich suchte weiter nach einer Quelle, die mich von äusserer Zufuhr, wie zum Beispiel von beruflichen Erfolgserlebnissen, unabhängiger machen könne. Wie sehr sehnte ich mich in meinem Alltag nach weniger Druck und weniger Stress. Ich suchte einen Ausweg aus gängigen Mustern und Dogmen, die mir vorschrieben, was ich zu tun hätte, damit ich ein «gutes Leben» führen könne. Unter einem dieser beengenden Muster litt ich besonders: der Tendenz, meine unangenehmen Gefühle zu unterdrücken und zu bekämpfen. Ich versuchte, dieses Muster durch jenes des positiven Denkens zu ersetzen. Doch meine Emotionen waren natürlich immer noch da, sie waren einfach gut verdeckt. Das Resultat: Ich hatte noch mehr inneren Druck und mehr Mühe, mich zu entspannen. An einem Vortrag zum Thema Meditation, den ich 2015 besuchte, wurde ich hellhörig. Hier ein paar Aussagen des Referenten Aaravindha Himadra, die mir völlig einleuchteten: «In den ersten Lebensjahren werden wir durch Familie, Religion, später durch die Schule, die Gesellschaft und die Politik programmiert. Alles, was bei uns Leiden und Freude verursacht, ist ein Programm, das wir erlernt haben. Tagtäglich brauchen wir ca. 90% unserer Energie, um unsere Emotionen zu unterdrücken. Eine Möglichkeit, aus diesen Programmen auszusteigen, bietet die Meditation. In der Meditation erweitern wir unser Bewusstsein und finden Zugang zu Ebenen jenseits der Gedanken und Prägungen. Dadurch können wir schädliche Programme, Muster und Emotionen auflösen.» Hilfe durch Meditation? Das wollte ich unbedingt ausprobieren! Nicht gerade mit viel Geduld gesegnet und eher skeptisch, begann ich vor ein paar Jahren zu meditieren. Nach einer kurzen Angewöhnungszeit liess ich mich neugierig auf den Weg nach Innen ein. Erste positive Veränderungen zeigten sich schon bald: Statt meine Emotionen wie vorher zu unterdrücken, konnte ich sie zunehmend anerkennen, annehmen und auflösen. Mit der Meditation begann sich der Druck in mir zu lösen und ein innerer Frieden zu etablieren. Mit der Zeit gelang es mir auch in herausfordernden Situationen ruhiger und gelassener zu bleiben. Heute möchte ich diese stille Zeit nicht mehr missen: Sie hilft mir, aus meinen kreisenden Gedanken auszusteigen und das Leben, so wie es gerade ist, besser annehmen zu können. Insgesamt bin ich ein bewussterer und freudvollerer Mensch geworden! Dank der täglichen Meditationspraxis fühle mich leichter, beschwingter und entdecke zunehmend meine wahre Natur-eine zutiefst erfüllende Erfahrung!

«Wenn Du der Stille gewahr wirst, dann ist da sofort ein Zustand von stiller Wachsamkeit. Du bist präsent. Du bist aus einer kollektiven menschlichen Konditionierung von Tausenden von Jahren ausgestiegen.» Eckhart Tolle